Bretagne, ihre Farben und Formen …

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Die Farben der Bretagne haben auch mich in ihren Bann gezogen, wie schon früher und auch noch heute viele Maler und FotografInnen. Nicht weit von der Halbinsel Quiberon, wo wir wohnten, ist Port Aven, der Ort, in dem einst Paul Gauguin seine bretonischen Impressionen malte, bevor er nach Tahiti auswanderte. An anderen Orten der Bretagne weilten Paul Cezann und Claude Monet. Leider sind wir nur durch Port Aven hindurchgefahren, ich hatte keine Lust auszusteigen, trotz vieler, vieler Galerien die lockten, aber eben auch vieler, vieler TouristInnen. In diesem Urlaub war mir wirklich nur nach Stille zumute und die habe ich dann auch reichlichst gefunden und genossen.

Hier ein paar Infos von Wikipedia, plus Karte:

220px-Quiberon_on_nasa_map Quiberon und Saint-Pierre-Quiberon waren einst eine Insel, bis etwa ab dem 11. Jahrhundert durch das Abholzen von Wäldern Sand freigesetzt wurde, der durch Wind und Meeresströmung eine Landbrücke bildete. Die Nord-Süd gerichtete Halbinsel ist etwa 14 km lang.

Das Besondere der Quiberon ist ihre Vielfalt, die dadurch zustande kommt, dass eine Seite der Insel dem Festland (Bucht von Quiberon), die andere dem Atlantik zugewandt ist. Das Meer ist landseitig ruhig, im Gegensatz zur Wilden Küste (Côte sauvage) auf der Atlantikseite mit kleinen Sandstränden zwischen den felsigen Buchten Port Blanc und Port Bara, an denen jedoch striktes Badeverbot herrscht.

Durch den Tourismus wurde die Küste inzwischen stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass durch Schutzzäune und ähnliche Maßnahmen versucht wird, die Vegetation zu erhalten.

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Der rote Punkt zeigt die Hafenstadt Quiberon an. Wir wohnten in Penthievre, einem kleinen Ort ganz oben auf der Halbinsel. Hier war es so schmal, dass wir in 10 Minuten von der Südwestseite, wo unsere Ferienwohnung war, zur anderen Seite laufen konnten. Auf der einen Seite der schier endlose Sandstrand und die Dünen, auf der anderen Seite das Wattenmeer mit all seinen Formen (siehe Bretagne minimal).

die wilde Küste bei Regen und bei Sonnenschein

 doch nun zurück zu den Farben und Formen …

zur Mittagszeit wird das Meer zu flüssigem Quecksilber

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am späten Nachmittag goldgelb

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am Abend die ganze Farbpalette von orange zu lila zu rosa

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Bilder anklicken, dann werden sie gross

Fortsetzung folgt …

28 Gedanken zu „Bretagne, ihre Farben und Formen …

  1. Ich tauche ein in Licht & Farben, lasse mich hypnotisieren & will gar nicht mehr auftauchen. Und eine Menge Erinnerungen an Quiberon & Port Aven & milde Winterurlaube. Danke. Wunderbar, Ulli.

    Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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    • Du kennst es also auch? Wundert mich das jetzt, lieber Florian, nein … es freut mich!
      herzliche grüsse ich dich vom Sommerberg in die Hauptstadt

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    • ja, nicht wahr, ich schaue mir die Bilder auch sooo gerne noch an und dann weiss ich wieder wie es war und in echt noch viiiiel schöner 😉

      gaaaanz liebe Grüsse zu dir hin

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        • Fotografieren ist für mich auch Dokumentation, nur manchmal kommt mir dabei meine Detailverliebtheit in die Quere, doch dazu ein anderes Mal mehr …
          ich danke dir für deine guten Wünsche, die ich gerne an dich zurücksende … möge der Unbill bleiben wo er gerade ist 😉

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  2. Herzliebe Ulli, jetzt kann ich nicht anders, als hier auf die Bretagne zu antworten… Ich denke ja schon seit Wochen täglich an Dich. So sieht die Cote Sauvage also im Jahre 2015 aus – als ich eben die Fotos anschaute, fühlte ich mich um 15 Jahre zurückversetzt und spüre noch den warmen oder feuchten Granit unter meinen Füßen. Wie oft ich diese Küste entlang geradelt oder gewandert bin, hier machten unsere Kinder an Papas Hand die ersten unerlaubten Versuche im Wellenbaden. Und der Duft… Der Duft der Halbinsel im Juni bestand für mich in erster Linie aus Geißblatt, Minze, wildem Fenchel und natürlich… Tang…! Danke, dass Du die kleinen, versteckten Menhirfelder und Dolmen gegrüßt hast von mir. Carnac habe ich während meinen ersten Aufenthalten in Quiberon noch vollständig frei erleben dürfen und zum Glück in tourifreien Zeiten – damals waren die Steinreihen wirklich beeindruckend und die ihnen innewohnende Energie noch spürbar. In den Folgejahren wurde es dort immer fürchterlicher und ich begann nach den kleinen Feldern zu suchen und wurde fündig. Mein Hausfeld war das in St.-Pierre-Quiberon – wenige Fahrradminuten vom Campingplatz entfernt. Es gab dort einen besonders großen, stattlichen Menhir, der auf mich wirkte wie eine alte Getreidegöttin – an SIE lehnte ich mich so manche Abendstunde an. Ich bin auf weitere Fotos und Erzählungen gespannt…

    Wundersam, wehmütig ist mir ums Herz. Ich spüre in mir so das Nordland und mein großes Ja zu Skandinavien – und doch ist mir die Bretagne wirklich wie eine „Heimat“ in Fleisch und Blut übergegangen und daraus auch nicht mehr zu lösen.

    Wir sind früher, als es die neue „Autobahn“ noch nicht gab, immer in La Roche Bernard über diese wunderschöne Brücke hineingefahren – das war immer der erste große Moment. Wir schalteten das Radio auf „France Armorique“ und wenn wir Glück hatten, gab es gerade auch eine Folk-Sendung, die uns dann noch musikalisch zur Halbinsel begleitete. Lang ist’s her…

    Soweit… Bon soiree, Du Liebe…

    die Anne

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    • Zu den Menhiren komme ich noch, liebste Anne, das wird ein Artikel in gedanken an dich, denn wann immer wir welche entdeckten dachte ich an deine Worte im Vorfeld. Carnac ist jetzt „leer“, alles wegfotografiert, so kam es mir wenigstens vor … aber es gibt ja die Menhire, die kaum Beachtung finden und da war es dann ganz anders! Noch interessant was du zu Skandinavien und der Bretagne schreibst- du weisst, dass ich grosse Skandinavienverehrerin bin und ich habe, allein wegen dem nahen Himmel oft an Norwegen und schwedisch Lappland gedacht, aber diese Bretagne, ich könnte gerade die Taschen wieder packen und weiter entdecken … alles andere dann per mail … danke, dass du mich hier besucht hast und auch geschrieben hast, das freut mich jetzt SEHR
      liebe Spätabendgrüsse vom Sommerberg an den Rhein zu dir hin
      Ulli

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    • Genau das, liebe Marion, das ist das Meer, von Augenblick zu Augenblick immer anders, das ist genau das warum ich es sooo liebe. Und in diesem Urlaub konnte ich es teilen und das ist noch ein ganz besonderes Geschenk von meinem „BergundWaldmann“ an mich gewesen …
      herzliche Abendgrüsse
      Ulli

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    • Ich weiss kaum etwas anderes, besonders in diesem Jahr, wo ein Kranksein aufs andere folgt, wie auch in der ersten Woche in der Bretagne. Manchmal ist das mühsam. Nun aber habe ich jede Menge Termine bei der Ärzteschaft und hoffe, dass es irgendwann einfach nur noch Geschichte ist.

      Das Meer und seine stetige Veränderung haben mich zumindest mental wieder beruhigt!

      herzliche Abendgrüsse vom Sonnenberg in die Hansestadt zu dir hin
      Ulli

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  3. Liebe Ulli,
    danke für die tollen Bilder die alte Reiseerinnerungen in mir erwecken. Ich verbrachte mit meinen Eltern den Sommer 1973 in der Bretagne – in Erinnerung blieben die endlosen und für mich Kind langweiligen Besuche der Kalvarienberge, Kirchen und Menhiren. Rückblickend ist von unzähligen Frankreich Urlauben die Bretagne Reise am stärksten in meinen Erinnerungen haften geblieben.
    Liebe Grüße aus der großen Stadt die wir bald in Richtung eines anderen Meeres verlassen
    Die Oberschlafmütze

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  4. Welch wunderbare Erinnerungen Du bei Deinen Lesern weckst! Alleine das zu beobachten ist wunderbar. Ich kenne die Bretagne nicht (meine Weltkarte besteht aus sehr vielen weißen Flecken), aber Du schilderst sie hier so, dass ich so ein klein bisschen das Gefühl habe, dabei gewesen zu sein. Dafür herzlichen Dank!
    Liebe Grüße,
    Elvira

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    • hej, liebe Elvira, erst gestern dachte ich, dass ich deine Kommentare hier vermisse, das hast du wohl „gehört“ 😉 schön, dich wieder zu lesen. Meine Landkarte hat auch mehr weisse Flecken, wie gefüllte … die Brteagne war über Jahrzehnte ein Sehnsuchtsort und ich wurde nicht enttäuscht! Ich hoffe es geht dir gut- alles Liebe Ulli

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  5. Pingback: Rückblick – 5 – |

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