im Frieden sein – to stay in peace

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Wir greifen nach den Sternen, aber so lang können unsere Arme gar nicht sein – wir wollen unsere Träume leben, wissen aber oftmals am neuen Morgen nicht, was wir in der gerade vergangenen Nacht geträumt haben … Zufriedenheit und Glück sind die weiteren Zustände der Begierde. Bin ich im Frieden mit dem, was gerade eben jetzt ist, mit den heutigen Aufgaben und Herausforderungen? Genau … im Frieden sein, anstelle von satter Zufriedenheit, kann heißen den Weg zum Glücklichsein eingeschlagen zu haben. Aber was ist Glück? Wer denkt dabei an Gustav Gans, wer an Dagobert Duck, wer an die ersten Wochen frischen Verliebtseins? Glück ist keine Dauerdroge! Es sind die Ansprüche und Erwartungshaltungen, die so manche Partnerschaft nach der Zeit der rosa Wölkchen wieder auseinandergehen lässt. Wie gerne wir uns doch in den Superlativen tummeln und dabei die Geschenke des Lebens missachten oder gar mit Füßen treten …

We want to grasp the stars, but our arms could never be long enough – we want to live our dreams, but often enough we don`t now anything about our dreams of the night, during the new morning … satisfaction and luck are the next states of our desires. Do I stay in peace with all, what is just here and now, with the daily tasks and challenges? Right … to stay in peace, instead of sated satisfaction, could mean to embarrassed the way to become and stay lucky. But what is luck really? Wo is thinking about Gustav Gans, Dagobert Duck, or about the first weeks, when one is falling in love? Luck is no permanent drug! Aspirations and expectations are the reasons why a lot of partnerships get broken, after the time of pink clouds. How we like it to stay in superlatives, while we disregarding the gifts of life or kicking them with our feet …

27 Gedanken zu „im Frieden sein – to stay in peace

  1. glücklich und zufrieden zu sein finde ich eine ziemliche gratwanderung. im moment des gewahrwerdens von glück, ist es bereits wieder verdunstet … es lässt sich nicht fassen, nur sein und leben.

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    • und doch … manchmal hält es, dieses Gefühl von Glücklich- und im Frieden sein …

      Zufriedenheit hat ja eher so einen seltsamen Beigeschmack, umso glücklicher war ich gestern, als ich endlich eine andere Umschreibung fand …

      herzliche Grüße
      Ulli

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    • gestern las ich bei Hakan Nesser diesen Satz: ich mag keine Gewinnertypen – icke och nich …
      meine ganz „normale“ Seite freut sich über positive Wendungen, ob ich dann deswegen zu den Gewinnerinnen gehöre, weiß ich nicht- hängt wohl davon ab, wohin ich schaue und wen ich betrachte …
      hab einen feinen Abend
      herzlichst
      Ulli

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      • ne, ich meinte auch keine Gewinnertypen, sondern Leute, die wissen, wie man durchs Leben kommt – was ja auch ein Gewinnen ist.
        Jetzt brauche ich auch einen feinen Abend, nachdem ich fast den ganzen Tag ein dickes Buch Korrektur gelesen habe (und noch viele Tage mit dieser Tätigkeit vor mir habe …)
        Schönes beginnendes Wochenende! Martin

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      • wenn du es SO siehst, dann kann ich dir nur zustimmen, bin ich doch eine Verfechterin dessen, dass es von einer inneren Haltung dem Leben gegenüber abhängt, wie und was ich empfinde, aber auch wer und was mir begegnet … die innere Haltung hat auch für mich etwas damit zu tun, wie sehr ich meine eigene Chefin bin, bestimme, anstatt mich bestimmen zu lassen, z.B. von Launen oder schrägen Vögeln 😉
        danke dir für deine Ergänzung und nun gutes Korregieren und habs fein
        herzliche Grüße
        Ulli vom Dauerregenberg (heute)

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  2. Ich merke, daß es für mich einen Unterschied macht, ob ich sage im oder in Frieden. Du hast die größere Form gewählt, wie schön. Im Frieden ist das Absolute, das einen Umhang über alles breitet.

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  3. Die Engländer haben einen schönen Ausdruck für doppeltes Glück: bread buttered on both sides.
    Sehr pragmatisch, wie ich finde. Drückt diese Weise doch auch die Vergänglichekit des Glücksgefühls aus. Das Brot ist ja schnell verzehrt. Seit ich denken kann habe ich diese Frage auf der Zunge: Was ist Glück für mich? Hoher Dopamin – und Serotoninspiegel. Das wäre empfundenes Glück aus der Argumentationsecke der Evolutionsbiologen. Oder Glück als Zuspitzung rauschähnlicher Zustände des mental-emotionalen Komplexes. Soll heißen: ich habe keine wirkliche Ahnung davon, aus was sich das Glück nun speist.

    Liebe Grüße

    Achim

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    • wahrlich, ein feiner Ausdruck!
      Ja, das Glück, wieviele vor uns und auch jetzt kreisen um diesen Begriff … wahrscheinlich kann wirklich nur jeder und jede für sich eine Definition dazu finden? Einfach ist es, wenn wir es vom Hormonspiegel aus betrachten, aber dieses Glück ist wirklich schnell gegessen … auch empfinde ich es eher als ein lautes Glück, widme mich aber gerne dem stillen, das sich während der Alletage hier und ort finden/spüren lässt … was ich dann finde, wenn ich eben im Frieden mit mir und dem, was ist, bin …

      herzlich grüße ich dich
      Ulli

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  4. Liebe Ulli,
    feines Bild, aber doch etwas defätistische Gedanken – oder?
    Ich glaube, man kann täglich seine Portion Glück empfinden, man muss nur offen dafür sein. Ich empfinde es in etwa so: Je glücklicher man sich traut zu sein, je mehr Glück zieht man an. Mir scheint es ein Geistesgift zu sein, dass wir der Vergänglichkeit des Glücks huldigen.
    In dem Sinne gaaanz liebe Grüße
    Klausbernd – vielleicht zu naiv?

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    • Lieber Klausbernd,
      den Defätismus kann ich in meinem kleinen Artikel nicht finden … eher eine Art Frage … die hier in unterschiedlicher Form beantwortet wird … denn, wie ich schon oben schrieb, ist doch Glück etwas, das schon viele Köpfe beschäftigt hat und es immer wieder tut. Vielleicht, auch das schrieb ich gerade schon einmal, kann es nur zu einer individuellen Wahrnehmung, einer inneren Haltung, gehören, abgesehen von den Glückgefühlen, die der Hormonhaushalt beschert? Die innere Haltung ist es, wo wir übereinstimmen … in aller Naivität – lach …

      herzliche Grüße ans Meer
      vom heute regenfeuchten Berg
      Ulli

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  5. Liebe Ulli,
    das Glück geht dorthin wo es offene Türen findet. 🙂

    @Klausbernd – du sprichst mir aus der Seele. Da ist nichts hinzuzufügen. So ähnlich wollte ich schreiben. Und nein – ganz und gar nicht naiv – gesund! 😉

    Liebe Grüße ins Wochenende, Szintilla

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    • Liebe Szintilla,

      ich habe gerade ausführlich an Klausbernd geantwortet … will mich jetzt nicht endlos wiederholen, nur soviel, ja und nein 😉

      herzliche Grüße und habs fein
      Ulli vom Regenberg

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      • Liebe Szintilla,
        habe recht herzlichen Dank 🙂 über deinen Kommentar habe ich mich richtig gefreut 🙂
        Liebe Ulli,
        psychologisieren wir das Glück nicht zu sehr und verkomplizieren es dadurch? Ich weiß nicht,ob glücklich zu sein eine innere Haltung ist, ich denke mir, es ist einfach.Da gebe ich dem Martin mit seinem Kommentar weiter oben recht, es hat wohl mit der pragmatischen der Ducks – Donald & Co – zu tun, und ich glaube, es hängt mit Vereinfachung zusammen.
        Habe Dank, dass du einen Diskurs über das Glück hier initiiert hast, ein Thema, zu dem jeder sicher etwas zu sagen hat. Und Abschluss noch, ehe ich dann wirklich mit Dina im Pub veschwinde (ich brauch bei der Hitze ein Bier zum Glücklichsein 😉 ), wir sind doch schon allein deswegen glücklich zu nennen, da wir weder Krieg noch Hunger erleiden mussten und priviligiert in der angenehmen Welt Mitteleuropas leben.
        Liebe Grüße vom sonnig warmen Meer
        Klausbernd

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  6. Der Teil von mir, der Dinge manchmal von der Distanz betrachtet, lacht gerade und denkt: „Wen zum Teufel interessiert das, ob wir glücklich sind oder nicht. Selbst wenn es uns ernsthaft interessierte, na und? Wer sind wir denn schon?“ Der Anteil, der hier ist, sieht das wie du, dass Glück auch länger als einen Augenblick lang halten kann. Und dass es wertvoll ist, mit sich im Reinen zu sein, aber als idealistischer Mensch auch oft unmöglich.

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    • Liebe Sherry,

      die Frage will ich letztlich gar nicht im Kontext von dem stellen was andere denken oder sagen könnten, da ich glücklich sein als etwas ganz persönliches begreife und mir auch erlaube zu sein, selbst, wenn mich die Nachrichten gerade eben wieder belehren wollen und sagen: wie kannst du glücklich sein, wenn die Welt im Morast versinkt … aber das ist die Welt des Leidens, die eben kein Stück besser wird, wenn ich auch leide …
      mit sich selbst im Reinen oder im Frieden zu sein, geht für mich immer von dem Ort aus, wo ich gerade eben jetzt stehe. Immer wohl wissend, dass ich weit entfernt davon bin mein Ideal von Menschsein wirklich erreicht zu haben.
      Glück ist für mich auch mit der Freude verbandelt und ja, ich freue mich, zum Beispiel gerade eben, über all die feinen Kommentare 😉

      hab ein feines Wochenende
      herzliche Grüße
      Ulli

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  7. ohne einen der vorhergehenden kommentare gelesen zu haben, meine spontane assoziation zu deinem text: und zwar ist mir in erster linie der unterschied (oder eigentlich nicht unterschied eher unterstreichendes element) zwischen der zweisprachigen überschrift aufgefallen, in frieden sein, to stay in peace, beim sein fällt es noch nicht so auf, aber stay macht es für mich deutlich, dieses ruhende element, dieses nicht schnell weiter, neu und anders, wobei ich das nicht mit stillstand gleichsetzen würde, denn natürlich ist leben bewegung, veränderung, aber dieser ruhende pol, etwas, an das man sich halten kann, ein kleiner kern, der bleibt, das ist vielleicht oder wird jedenfalls im laufe der jahre zunehmend wichtiger, schöner und bedeutsamer als das euphorisierende glück, das man als dauerzustand gar nicht aushalten würde…

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  8. Oi… ich wäre niemals darauf gekommen, dass die Aufnahme aus dem schönen Gartenpark in Brühl stammt! 🙂
    Dabei finde ich, dass Zufriedenheit ein stiller Garten, in dem man sich ausruhen sein kann.
    Liebe Grüße zu dir ♥
    Dina

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  9. Liebe Frau Blau, ein unerschöpfliches Thema, immer wieder! Gefühle, Bedürfnisse und demnach Vorstellungen (von Glück, Zufriedenheit) ändern und entwickeln sich mit zunehmendem Alter, jedenfalls bei mir…die Suche danach ist einerseits bewusster, andererseits aber auch irgendwie unwichtiger als früher, ich weiss nicht, wie es Euch geht…
    mit herzlichen Grüssen,
    Jan S. Kern

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    • lieber Jan, du hast Recht, es ist ein schier unerschöpfliches Thema, und wie mir die Kommentare zeigen auch wieder sehr individuell – ich darf feststellen, dass ich mit zunehmendem Alter mehr im Frieden bin mit dem, was ist, mein innerer Don Quichote hat sich weitestgehend zurückgezogen …

      liebe Grüße
      Ulli

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