roter Weg – red path

006a 29.12.12 selbstporträt

Heute habe ich das rote Kleid gekauft.
Heute habe ich die Türe leise hinter mir verschlossen.
Heute betrat ich den roten Weg.
Und plötzlich, am Abend,
liegen alle Masken vor mir auf dem Tisch,
tanze ich im grünen Kleid
den Blues und weiß nicht
wem das alles dient.

Wie lange trägt die Liebe den vollen Wasserkrug auf ihrem Kopf ins Haus?

Today I bought the red dress.
Today I closed the door behind me silently.
Today I walked into the red path.
And suddenly, in the evening,
all masks are lieing on the table in front of me,
I am dancing the blues, dressed in green and don`t know
whom is all this serving.

How long does the love carry the filled water jug on her head into the house?

(P.S. wahren Willen in Offenheit, Mut und Mitgefühl, im Einklang mit sich und der Umwelt zu leben nennen die Sioux-Indianer „auf dem roten Weg gehen“.
True will lived by openness, courage and compassion, in the harmony with oneself and the environment, is called by the Sioux „to move on the red way“.

19 Gedanken zu „roter Weg – red path

  1. In farbige Worte gefasst, allein das rote Kleid sagt schon viel aus… Das Bild dazu mag ich auch, es wirkt sehr japanisch. Liebe Grüße aus der roten Welt, U.

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    • wenn ich mal keine Farben mehr in meine Texte fließen lasse oder sehe, dann bin ich nicht mehr 😉
      nichts gegen schwarz-weiß-Bilder aber das Leben ist bunt, egal was es sonst noch gerade ist …
      dank dir
      herzlichst Ulli

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  2. Rot und Grün sind meine Farben. Der rote Weg im Bild oben sieht mir gefährlich aus, weil man abstürzen könnte vor/vom Blau des Himmels. Ich schiebe mir andere Hintergrundfarben vors geistige Auge – einfach zu Testzwecken.
    Liebe Grüsse – Uta

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  3. Das Gesicht im Bild verliert sich und bleibt dennoch beständig sie selbst, auch wenn sie nicht weiß, was Sie Selbst überhaupt bedeutet und ob das gut ist. Das rote Kleid ist für mich ein Symbol des Herausstechen wollens, sich selbst behalten und nach vorne gehen zu wollen. Weißt du, was ich mag? Den Wasserkrug auf dem Kopf, dieses fragile, wackelige Etwas, das von unschätzbarem Wert ist, aber das Rücken und Nacken verspannt, Arme müde macht, den Schritt lähmt … Danke Ulli für diese Bilder in Schrift und Bild.

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    • das rote Kleid hast du fein erfasst, allerdings hat es für mich in diesem Kontext nichts mit Herausstechen wollen zu tun, obwohl man, zugegebener Maßen, in einem roten Kleid auffällt, ich denke dabei an sich selbst treu bleiben und mutig seinen Weg zu gehen, mit geradem Kopf. Der gestern eingestellte Song von Harry Manx war die Inspiration dazu, bzw. das Video …

      Ich habe eine kleine Elfenbeinfigur, die mein Vater 1958 aus Indien mitbrachte, es ist eine Wasserträgerin und irgendwann sagte mir mal jemand, dass dies ein Symbol für die Trägerin der Liebe sei … nehme ich jetzt deins dazu, dann denke ich, ja manchmal ist Liebe auch verspannend, nicht nur entspannend und spannend 😉

      danke dir für deine Sicht, liebe Sherry
      herzlichst Ulli

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    • Genau so meinte ich das, es war ein dumm gewähltes Wort. Herausstechen im Sinne von: Unter all den Umständen als Person nicht untergehen.

      Hast du von der Wasserträgerin einmal ein Foto gemacht? Ich glaube, dieses Motiv kann wundervoll sein.

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      • witzig, liebe Sherry, daran habe ich vorhin auch gedacht, ich machs nachher mal … sie steht auf meinem kleinen Hausaltar auf einem kleinen Elchgeweih, das ich 2008 in Lappland fand und kommt bislang nur im Gesamten vor-

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