rote Stiefel – red boots

0085 25.02.13 rote stiefel

 

„Was für feine rote Stiefel du hast!“ Bewundernd schaut Janna auf Füße und Beine ihrer Freundin. Rote Stiefel … weiches Leder, leise Sohlen!

„Hier … zieh du sie mal an.“ Janna weicht zurück. Das geht doch nicht. Nicht mit ihren dicken Waden.

„Dicke Waden … wo denn?“ Stimmt. Das war einmal. Wie lange es doch braucht bis Selbstbilder sich von Trugbildern trennen, Gesterngewesenes nicht mehr ins Heute reicht. Zögernd nimmt sie die Stiefel entgegen. Lu lächelt. Sonst nichts. Unglaublich! Es ist unglaublich … die Stiefel schmiegen sich um Füße und Beine, wie eine zweite Haut. Wie leicht sie sind! Der Walzerschritt kommt von allein.

„Ich schenk sie dir.“ Sie lächeln. Die Tür steht auf, Janna tanzt in die Nacht. Sterne funkeln.

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„How nice your boots are!“ Janna looks at the feet and legs of her friend, admiringly. Red boots … soft leather, quiet soles!

“Here … put them on.” Janna falls back. This will not work. Not with her fat legs.

“Fat legs … where?” Right. This was once upon the time. How long it last until self images get separated from illusory images, yesterday being will not pass over into today anymore. Hesitatingly she is taking the boots. Lu is smiling. Nothing more. Unbelievably! It is unbelievably … the boots curl up close to feet and legs, like a second skin. How light they are! The step of waltz is coming by itself.

“My present for you.” They are smiling. The door is open, Janna is dancing into the night. Stars are twinkling.

15 Gedanken zu „rote Stiefel – red boots

    • ah … da könnte ich doch noch einmal ein Bild zu machen … die Mondfrau kann sich ja mal zeigen 😉 danke für die Inspriration!
      schön, dass ich deinen Musikgeschmack getroffen habe, vielleicht wird er auch morgen stimmen, habe schon etwas vorbereitet-
      liebe Grüße Ulli

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  1. Alte Programme überschreibt man am besten mit neuen. Auch Selbstbilder sollten gelegentlich neu gemalt werden. :-))

    Solch Rote-Stiefel-Geschichten kennen wir wohl alle – irgendwie.

    Liebe Grüße, Szintilla

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    • das sehe ich auch so, nur wie man sieht, will das mit dem überschreiben nicht immer gleich funktionieren …
      die Geschichte roten Stiefel entstanden aufgrund eines Traumes und dem voraus ging das Märchen von den roten Schuhen, das Luisa Francia, mir zum Entzücken, wunderbar umgeschrieben hat. Ich liebe rote Schuhe (auch wenn ich keine besitze), ihre Stigmatisierung hat mir schon immer gestunken … aber dazu, zu Märchen und Mythen gibt es hier bald mehr zu lesen, ich arbeite gerade daran … dabei habe ich auch an dich, du liebe Märchentante, gedacht 🙂 und daran, dass ich endlich mal an meinem zweiten Märchenbuch weiterarbeiten könnte … die Betonung liegt auf könnte: no flow 😦 – manches braucht halt seine Zeit, nicht wahr?!

      liebe Grüße Ulli

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      • Ich liebe rote Schuhe auch und besitze auch welche und liebäugle schon mit einem zweiten Paar. 🙂 Rote weiche Tanzstiefel, wie sie oft die Funkenmariechen tragen, waren immer mein Traum, obwohl ich gar nicht tanze.

        Mein(e) Märchen liegen zur Zeit auch auf Eis (der alte Elbe schläft), weil sich momentan ein anderes größeres Projekt abzeichnet, an dem ich im Vorfeld schon/noch fleißig arbeite. Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an … *mbg*

        Manchmal wirft etwas unsere Planungen durcheinander.

        Liebe Grüße, Szintilla

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      • das ist wahr, bei mir ist und war es das Großmutterprojekt, dass mich Anfang des Jahres in ganz andere Gefilde trug- dazu kommen Texte und Bilder … diese Kombi macht mir wirklich Freude und ist ausbaufähig

        auch dir ein gutes Gelingen
        ♥lich Ulli

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  2. Rote Stiefel hatte ich leider nie, auch keine roten Schuhe, aber bei meinen dünnen Beinen ist es immer schwierig einn paar passende Stiefel zu finden, oftmals sind sie an der Wade viel zu weit….sieht schrecklich aus.
    Der Song ist gut und tanzen…..wenn ich wieder fit bin 😆

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    • weiterhin gute Besserung, liebe Mathilda!
      und jo, was die eine zu viel an den waderln hat(te), das hat die andere zu wenig und doch ist es immer gut so wie es ist, wenn man – frau sich nix diktieren lässt
      herzliche Grüße Ulli

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    • immer wieder gerne, liebe mb, ich freue mich immer, wenn meine Bilder zu anderen sprechen, was auch immer noch sie dann erzählen. Ich gestehe, eine gewisse Neugierde auf die Geschichten der anderen BetrachterInnen ist immer vorhanden 😉

      herzlichst Ulli

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  3. Pingback: die Welt der Märchen |

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